Flächendeckende Ladeinfrastruktur maßgeblich für Erreichen der Klimaziele im Verkehrssektor

Bundesregierung stockt Förderprogramm privater Wallboxen um 300 Millionen Euro auf

Die Zahl der Elektroautos auf deutschen Straßen steigt weiter an und damit auch der Bedarf an privaten Ladestationen – auch bekannt als sogenannte Wallboxen. Mit dem Ziel, den Ausbau zu fördern und auf die Forderungen der Wohnungswirtschaft einzugehen, hat der Bund im Juli den ausgeschöpften Fördertopf für die Errichtung privater Ladestationen nun mit weiteren 300 Millionen Euro auf insgesamt 800 Millionen Euro aufgestockt. Die bisherigen Mittel von 500 Millionen Euro waren bereits aufgebraucht. Die nun zusätzlich bereitgestellten Gelder stammen aus dem Energie- und Klimafonds (EKF) der Bundesregierung. Der Zuschuss zur Errichtung einer Ladestation richtet sich an Privatpersonen, Wohnungsunternehmen und -eigentümerschaften sowie Wohnungsgenossenschaften und Bauträger.

Die Aufstockung des Fördertopfes soll Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Mieter entlasten und sie dabei unterstützen, die Erstinvestitionsschwelle zu überwinden. Denn eine flächendeckende und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur ist maßgebliches Instrument, mehr Menschen zum Umstieg auf E-Mobilität zu bewegen und Grundvoraussetzung dafür, dass die Klimaziele im Verkehrssektor bis 2045 erreicht werden können.

Laut Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer wurden bisher bereits 620.000 Anträge für private Ladestationen eingereicht. Dies entspricht bei einer Förderung in Höhe von 900 Euro je Ladepunkt einer Summe von 558 Millionen Euro. Mit der durch die Aufstockung verfügbaren Gesamtsumme von 800 Millionen Euro können nun 888.888 Ladepunkte gefördert werden.

Eine Einreichung des Antrags vor Kauf und Installation stellt die Grundvoraussetzung für eine Förderung dar. Darüber hinaus wird der Zuschuss ausschließlich für installierte
Ladestationen in nicht öffentlich zugänglichen Bereichen von selbst genutzten oder vermieteten Wohngebäuden
gewährt. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Wallboxen über eine Normalladeleistung von elf Kilowatt verfügen, zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden und steuerbar sind.
(Stand bei Redaktionsschluss am 8. September 2021)

KATRIN KIM KARCHER, MBA
www.bvi-verwalter.de

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