Sparda-Studie

Wohnen in Deutschland 2021

Die Ergebnisse der diesjährigen Studie „Wohnen in Deutschland“, die der Verband der Sparda-Banken e. V. in Kooperation mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) und dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) durchgeführt hat, liegen nun vor. Der BVI hat für Sie eine Zusammenfassung zentraler Ergebnisse erstellt.

Ziel der Studie war es, die langfristige Entwicklung des Immobilienmarktes in Deutschland seit 2005 sowie während der aktuell vorherrschenden Corona-Pandemie zu untersuchen. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass der Boom am Immobilienmarkt ungebrochen ist.

Beim Blick auf die Marktentwicklung gelangt die Studie zu folgendem Fazit: Die Kombination aus niedrigen Zinsen, hoher Nachfrage und ein vor allem in den Ballungsräumen herrschendes Angebotsdefizit lässt die Preise weiter steigen. Diese Entwicklung hat sich besonders im Umland der großen Metropolen verstärkt. Mittlerweile steigen die Preise hier wesentlich stärker an als in den Großstädten. Eigentümer Kaufinteressenten können vor allem in den Wachstumsregionen Deutschlands von dieser Entwicklung profitieren. Wer sich in diesen Regionen zum Immobilienkauf entschließt oder bereits im Besitz einer Immobilie ist, kann im laufenden Jahrzehnt mit einem weiteren Wertzuwachs rechnen.

Preisdynamik: Wie haben sich die Immobilienpreise seit 2005 entwickelt?

Seit 2005 sind die Preise in allen Städten und Landkreisen gestiegen. Im Zeitraum von 2005 bis 2020 durchschnittlich um 75,3 Prozent, was einem jährlichen Anstieg von 3,8 Prozent entspricht. Regionen, die bereits vor 2005 teuer waren, entwickelten sich im Schnitt am dynamischsten. Die Steigerung im urbanen Raum ist mit einem Durchschnitt von mehr als 100 Prozent deutlich ausgeprägter als in Landkreisen mit knapp 60 Prozent. In Metropolen wuchsen die Preise um 134 Prozent. Die Ausstrahlungseffekte deutscher Metropolen wirken sich preissteigernd auf das Umland aus. In 26 Prozent der Regionen sind die Preise seit 2005 überdurchschnittlich stark gestiegen. Dies spricht dafür, dass wenige Regionen die Durchschnittspreise stark treiben. In 10 Prozent aller Regionen haben sich die Preise sogar mindestens verdoppelt.

Kaufpräferenzen und -möglichkeiten

Nur etwa die Hälfte aller Deutschen lebt nach eigenen Angaben in einem Eigenheim. Je höher der Verdienst und je kleiner der Wohnort, desto höher liegt die Eigentümerquote. Nach Einschätzung von 67 Prozent der Befragten lohnt sich Wohnungseigentumserwerb. Sogar in unsicheren Zeiten plant noch ein Viertel der Mieterinnen und Mieter unter 50 Jahren den Erwerb von Wohneigentum. Eine schöne Wohngegend, gute Luft und wenig Lärm machen für die Bevölkerung ein gutes Wohnumfeld beim Haus- oder Wohnungskauf aus. Weniger wichtig ist im Vergleich zu 2019 die Nähe zu Schulen, Arbeit und Nahverkehr geworden.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die Wohnpräferenzen?

45 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die Vorstellungen über die eigene Wohnsituation während der Corona-Pandemie geändert haben. Befragt man nur die Mieter, ist das sogar bei fast 60 Prozent der Fall. Beinahe jeder fünfte Mieter hat über einen Umzug während der Corona-Pandemie nachgedacht. Fast die Hälfte davon hat sich sogar konkret umgeschaut. Bei Wohnungseigentümern ist das fast nie der Fall.

Die häufigsten Gründe für die geänderten Vorstellungen nach mehr Platz, einem (größeren) Garten, Balkon oder schnellerem Internet. Das sind alles Aspekte, die insbesondere während der Corona-Pandemie eine steigende Bedeutung erfahren haben. Differenziert nach Regionstypen hätten 40,1 Prozent der Befragten mit geänderten Vorstellungen in Unterzentren/kleineren Gemeinden gerne schnelleres Internet. In Ballungsräumen ist der Wunsch nach einem (größeren) Balkon mit 32,6 Prozent überdurchschnittlich ausgeprägt. Die meisten Mieter mit Erwerbsplänen für Immobilieneigentum sind nicht bereit, weiter als 30 km zum Arbeitsplatz zu pendeln. Die Bereitschaft weiter als 30 km zu pendeln ist während der Corona-Pandemie 
jedoch gestiegen.

Die ausführlichen Studienergebnisse können Sie unter www.sparda-wohnen2021.de nachlesen.

Quelle:
Verband Sparda-Banken/Studie Wohnen in Deutschland 2021, www.sparda-wohnen2021.de

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