Editorial

Thomas Meier

Vom Stabilitätsfaktor zur Wachstumsbranche: Investitionen in Wohneigentum lohnen sich mehr denn je

Liebe Leserinnen und Leser,

die Immobilienwirtschaft nimmt bereits seit Jahrzehnten eine heraus-ragende Stellung als Stabilitätsfaktor der deutschen Wirtschaft ein und hat sich auch und gerade in der Krise seit 2006 als solcher bewährt. Während die Branche in anderen Ländern, wie den USA, der Auslöser für eine tiefgreifende Finanz- und Wirtschaftskrise war, hat sie eben diese in Deutschland zum großen Teil vermieden. Die herausragende Stabilität des deutschen Immobilienmarktes macht ihn nun sowohl für in- als auch für ausländische Investoren interessant. Leicht ansteigende Kauf- und Mietpreise und eine erhöhte Bautätigkeit, vor allem in den Ballungsgebieten, sind eindeutige Indizien für seine zunehmende Attraktivität.

Im Jahr 2011 entstanden in Deutschland 228.000 neue Wohnungen, 22 Prozent mehr als 2010. Und was für uns Immobilienverwalter privaten Wohneigentums besonders bedeutend ist: Gegenüber 2010 wurden im letzten Jahr 42 Prozent mehr Eigentumswohnungen geschaffen. Die Eigentumsrate des Wohnraums in Deutschland liegt damit mittlerweile bei 45,7 Prozent. Trotz des boomenden Eigentumssektors ist jedoch weiterhin keine Investitionsblase zu befürchten, denn in Deutschland hält man am traditionell auf Langfristigkeit ausgelegten Finanzierungssystem fest. Auf spekulative Übertreibungen wird verzichtet, stattdessen herrschen die risikoarmen Festzinshypotheken und Bausparverträge vor, denen neuerliche Kapitalmarktschwankungen nichts anhaben können.

Auch auf eine ausreichende Eigenkapitalquote wird weiterhin streng geachtet. Unter diesen soliden Rahmenbedingungen ist leicht vorauszusehen, dass der Aufschwung der deutschen Immobilienwirtschaft nachhaltig sein wird. In Zukunft können wir uns dann nicht nur über die flächendeckende Versorgung mit qualitativ hochwertigen Wohnraum, sondern auch über anhaltend gute ökonomische Aussichten für die Investoren in die Wohnungswirtschaft freuen.

Herzlichst
Ihr

Thomas Meier
Präsident des BVI Bundesfachverbandes der Immobilienverwalter e. V.